akzente 3/15 7 Was sprach für das Praktikum in den USA? Es war mein erstes Praktikum im Ausland. Neben der fachlichen Erfahrung hatte ich noch weitere Beweggründe: Ich wollte eine andere Kultur und eine andere Lebensweise kennenlernen und außerdem mein Englisch verbessern. Was haben Sie gelernt? Ich war auf einer sehr großen Milchviehfarm in Illinois mit mehr als 700 Kühen. Diese Größe habe ich in Deutschland noch nicht erlebt. Ich habe dort die Tätigkeiten eines Viehwirts ausgeführt, dazu gehört zum Beispiel, die Tiere zu untersuchen, die gerade gekalbt haben. Wie wichtig ist das Praktikum für Ihre Zukunft? Nach meinem Abschluss strebe ich eine Stelle im Management eines Milchviehbetriebs an. Das Praktikum hat mich da konkret weitergebracht. Zum einen, weil in diesem Bereich viel auf Englisch passiert, zum anderen, weil ich genau auf meinem Interessengebiet Erfahrung gesammelt habe. www.giz.de/dap Patrick Langenhorst, Masterstudent der Agrarwissenschaften in Göttingen. Er absolvierte 2014 ein Praktikum in der US-amerikanischen Landwirtschaft. Die GIZ unterstützte ihn bei der Planung und Organisation, so wie bisher rund 500 weitere Praktikanten. G7-GIPFEL im Juni 2015 auf Schloss Elmau. Auszug aus der gemeinsamen Abschlusserklärung der Gruppe der Sieben. „Wir verpflichten uns, unseren Teil dazu beizutragen, langfristig eine kohlenstoffarme Welt- wirtschaft zu erreichen.“ DREI FRAGEN AN NEUE ARCHITEKTUR Rund 500 Arbeits- plätze bietet das Mitte 2015 eingeweihte neue Bürogebäude der GIZ in Bonn. Das „Mäanderbau“ genannte Haus wird CO2-neutral betrieben, eine Solaranlage auf dem Dach produziert zusätzlichen Strom. „Wir haben unser Haus in Bonn gebaut. In der Stadt, die heute praktisch Deutschlands Hauptstadt für Nachhal- tigkeit und internationale Zusammenar- beit ist“, sagte GIZ-Vorstandssprecherin Tanja Gönner. Auf Bonn gebaut FAIRE STANDARDS Der Beitritt zahlrei- cher namhafter Unternehmen und Ver- bände zu dem 2014 gegründeten Bünd- nis für nachhaltige Textilien hat gute Voraussetzungen geschaffen, um die so- zialen, ökonomischen und ökologi- schen Bedingungen entlang der gesam- ten Lieferkette des Textilsektors zu ver- bessern. Das ist der Zweck des von Bun- desentwicklungsminister Gerd Müller ins Leben gerufenen Bündnisses aus Vertretern von Wirtschaft, Zivilgesell- schaft, Standardorganisationen und Ge- werkschaften. Mitte 2015 traten die deutschen Spitzenverbände der Tex- tilbranche ebenso bei wie große interna- tionale Unternehmen, darunter Adidas, Aldi, H&M, Lidl und Tchibo. Das Bündnis zählt nun mehr als 120 Mit- glieder. „Das ist ein starkes Zeichen“, sagte Müller anlässlich der Beitrittswel- le. „Deutschland ist damit Vorreiter für die internationalen Bemühungen auf dem Weg zu fairen Standards in den glo- balen Lieferketten.“ Die GIZ koordi- niert das Bündnis. Textilbündnis wächst ILLUSTRATION:ELLIOTBEAUMONT akzente 3/157