Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

GIZ-Akzente-3-15-Deutsch

AKZENTUIERT akzente 3/1518 Therapieplan ist entscheidend, einer, der desto schneller greift, je größer der Leidensdruck wird. Da trifft es sich fast schon gut, dass das Fieber des Patienten plötzlich wieder steigt: 2015 steuert auf ein neues Rekordjahr der Klimaerwärmung zu. Die vermeintliche Pause der Erderwärmung könnte also parallel zur klimapolitischen Stagnation in diesem Jahr – zumindest inoffiziell – enden. Der Grund ist schnell gefunden: El Niño, das „Christkind“ genannte, alle paar Jahre wiederkehrende Klimaphänomen, das sich durch ungewöhnlich warme Wassermassen im zentralen und östlichen Pazifik auszeichnet, sorgt für mehr warme Luftmassen und treibt die globalen Durchschnittstempe- raturen in die Höhe. Wetterextreme rund um den Globus sind die Folge, Überschwemmungen im Westen Südame- rikas beispielsweise und Dürren in großen Teilen Austra- liens sind schon spürbar. El Niño entwickelt sich nicht ganz unabhängig vom Klimawandel. Doch die Anomalie ist unbestritten eines der vielen natürlichen, schon Jahr- tausende alten, zyklischen Naturphänomene. Pause oder keine Pause beim Klimawandel? Macht also die von Treibhausgasen angefachte Erwär- mung womöglich doch weiter Pause? Dafür spricht der- zeit nicht viel. Einige Studien der jüngsten Zeit entlarven die unerwartete Stagnation als vorübergehend oder gar als insgesamt zweifelhaft, nachdem man bemerkt hatte, dass alte Messungen der Ozeantemperaturen von Schif- fen nicht richtig mit Bojenmessungen abgeglichen wor- den waren. Von der überschüssigen Energie, die durch den Treibhauseffekt die Atmosphäre aufheizt, gelangt of- fensichtlich ein großer Teil in die Tiefe der Ozeane. Mit anderen Worten: Die Wärme ist nur zwischengelagert. Die Klimaforscher erwarten, dass die Ozeanpumpe diese Wärme früher oder später wieder an die Oberfläche transportieren und die Luft aufheizen wird. An den Projektionen der Klimaforschung ändern die neuen Befunde ohnehin nichts. Nach der Erwärmung von im Mittel 0,85 Grad seit Ende des 19. Jahrhunderts ist dem Weltklimarat zufolge bis zum Jahr 2100 mit einem zusätzlichen Temperaturanstieg von 1,5 bis 4 Grad zu rechnen. Entscheidender Antrieb: der ungebrochene Ausstoß von Treibhausgasen, vor allem Kohlendioxid, und damit im Wesentlichen die Verbrennung von fossi- len Brennstoffen – Kohle, Öl, Gas. Die Konzentration des Spurengases Kohlendioxid hat in diesem Jahr zum ers­ten Mal dauerhaft die Schwelle von 400 ppm (Anteile pro eine Million Luftpartikel) überschritten. Damit hat Energieeffizienz Projekt: Klimafreundliches Bauen im südlichen und östlichen Mittelmeerraum Auftraggeber: Europäische Kommission Politische Träger: Energieministerien und Energieagenturen in verschiedenen LÄndern der Region Laufzeit: 2006 BIS 2016 MITTELMEERLÄNDER Die GIZ unterstützt Ägypten, Algerien, Israel, Jordanien, den Libanon, Ma- rokko, die Palästinensischen Gebiete und Tunesien dabei, die Bedingungen für energieeffizientes Bauen zu verbessern. Außerdem identifiziert sie mit den Partnern Potenziale für einen stärkeren Einsatz erneuerbarer Energien. www.giz.de/international-services/de/html/1749.html 1 AUS DER ARBEIT DER Waldschutz Projekt: nACHHALTIGE fORSTWIRTSCHAFT UND sCHUTZ VOR eNTWALDUNG Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung PolitischeR Träger: fORSTMINISTERIUM inDONESIENs Laufzeit: 2009 BIS 2020 INDONESIEN Indonesien beherbergt einige der größten und vielfältigsten tropischen Re- genwälder der Erde: Sie zu schützen und den Waldbauern zugleich ein an- gemessenes Auskommen zu ermöglichen, ist Ziel dieses Vorhabens. Denn Wald speichert Kohlendioxid, sein Erhalt dient dem Klima. www.giz.de/de/weltweit/16728.html foto:dpa/SebastianSilva(S.19)

Übersicht