akzente 3/1526 Viele Schritte in die richtige Richtung sind im Umgang mit dem Klimawandel bereits getan. Doch der Weg ist bisweilen unbequem. „Der Klimawandel: Dia- gnose, Prognose, Therapie“ von Stefan Rahmstorf und Hans-Joachim Schellnhu- ber ist ein Klassiker der Klimadebatte und liegt bereits in der siebten Auflage vor. Erschienen bei C.H. Beck. Grüner Klimafonds Da das Umschwenken auf einen klimafreundlichen Energieverbrauch hohe Investitionen rund um den Globus erfordert, hat die Staatengemeinschaft einen „Grünen Klimafonds“ eingerichtet. Er gilt als das wichtigste Instrument der internationalen Klimafi- nanzierung, hat seinen Sitz in Südkorea und befindet sich derzeit im Aufbau. Der Fonds soll vor allem är- mere Staaten beim Anpassen an die neuen Bedingun- gen und beim Umbau ihrer Volkswirtschaften unter- stützen. Ab 2020 soll die internationale Gemeinschaft 100 Milliarden Dollar jährlich für den Klimaschutz aufwenden. Von diesen Mitteln wird ein großer Teil über den Fonds abgewickelt. Derzeit verfügt er aller- dings erst über insgesamt rund 10 Milliarden Dollar; weitere Zusagen sind also erforderlich. news.gcfund.org Schon deshalb hoffen viele auf den Klimagipfel in Paris. Ein neuer globaler Klimavertrag soll 2020 in Kraft treten. Dessen Fundament sind nationale Klimapläne, Selbstver- pflichtungen aller Unterzeichnerstaaten, die die weltwei- ten Kohlendioxid-Emissionen in der Summe künftig auf maximal 32 bis 44 Milliarden Tonnen jährlich begrenzen sollen. Geht es nach dem Weltklimarat, liegen die Emis- sionen bis 2050 um 70 Prozent niedriger als heute. Spä- testens in der zweiten Jahrhunderthälfte müsste man dann Energie ganz ohne die Verbrennung fossiler Reser- ven gewinnen. Käme es so, wäre die Politik theoretisch sogar im Soll. Zwei Grad maximale Erwärmung wären zu schaffen. Faktisch jedoch steuert die Welt derzeit noch auf eine Temperatur zu, die unseren Urenkeln eine gut vier Grad wärmere Atmosphäre bringt – mit all den gra- vierenden Folgen, die dieser galoppierende Wandel für den Planeten mit sich bringt. Umso wichtiger, dass es in Paris heißt: Klarmachen zur Wende. www.giz.de/klima www.giz.de/klimafinanzierung www.giz.de/stadt-klima-umwelt