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GIZ-Akzente-4-15-Deutsch

ENGAGIERT 39akzente 4/15 > Ansprechpartner Michael Scholze > michael.scholze@giz.de neuesten Technik, vor allem der Satelliten­ beobachtung. Über die Satelliten und die in das Projekt eingebundene brasilianische Weltraumbehörde INPE kann man fast in Echtzeit detaillierte Karten herunterladen. Die Satelliten unterscheiden zwischen alter und junger Vegetation, berücksichtigen die jeweiligen Kohlenstoffmengen, die klimati- schen Parameter sowie die Form der Land- schaft und beziehen Vergleichswerte ein. Die Karten sind Grundlage für die Ent- scheidung, wo Feuer gelegt werden. Sie spie- len auch bei den Gesprächen mit den Sied- lern eine Rolle, die in das Vorgehen einbezo- gen werden. „Wir waren erst misstrauisch gegenüber den Gringos“, sagen Tavares und andere. „Dann haben wir gesehen, dass wir voneinander lernen können. Deshalb arbei- ten wir jetzt zusammen.“ Sie fühlen sich an- erkannt – und es gibt weniger Konflikte zwischen Parkmanagement, Feuerwehr und Gemeinden. Gut ein Dutzend Partner sind an dem Projekt beteiligt: die Umwelt- und Naturschutzbehörden von Staat und Bun- desstaaten, die Gemeinden, schließlich die Verwaltungen der Nationalparks, Schutzzo- nen und Biosphärenreservate. „Die haben mich für total verrückt erklärt“ Rejane Ferreira Nunes, die Umweltaktivis- tin, sieht eine ihrer Hauptaufgaben darin, zwischen den Interessengruppen zu vermit- teln. Das betrifft auch den Einsatz der „Bri- gadistas“ – der Feuerbrigaden, von denen Mateiros 13 stellt und der Jalapão-Park selbst 15 hat. Insgesamt hat die GIZ mehr als 1.200 Angestellte der Feuerbrigaden, Landwirte und Aktivisten geschult. Warley Rodrigues, der seine Erfahrungen in das Pro- jekt einbringt, erzählt: „Als mich meine frü- heren Kollegen vom Parkmanagement frag- ten, was ich bei den Deutschen treibe, sagte ich: Ich lösche, weil ich Feuer lege! Die haben mich für total verrückt erklärt.“ HAUPTSTADT: Brasília EINWOHNER: 202 Millionen1 BRUTTOINLANDSPRODUKT: 2,3 Billionen USD2 WIRTSCHAFTSWACHSTUM: 0,1 Prozent3 RANG IM HUMAN DEVELOPMENT INDEX: 79 (von 187) Quelle: 1 2 3 Weltbank 2014 SCHUTZ DER SAVANNE Projekt: Prävention UND Kontrolle von BRÄNDEN im Cerrado Auftraggeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit POLITISCHER TRÄGER: Brasilianisches Umweltministerium LAUFZEIT: 2011 BIS 2017 Die Savannenlandschaft Cerrado in Zentralbrasilien ist eine der größten der Welt. Mit etwa 26.500 Tonnen pro Quadratkilometer ist sie zudem ein riesiger Speicher für kli- maschädliches Kohlendioxid. Will Brasilien seine Klimaziele erreichen, muss das Ge- biet geschützt werden. Das Projekt setzt deshalb einerseits auf kontrollierte Brände. Zugleich sorgt es dafür, dass unkontrollierte Feuer früher entdeckt und schneller ge- löscht werden. Die beteiligten Gemeinden in der Region nutzen dazu unter anderem ein satellitengestütztes Überwachungssystem. An dessen Entwicklung war auch das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt beteiligt. Unkontrollierte Brände werden häufig von Bauern verursacht, die sie bewusst für ihre Arbeit einsetzen. Die GIZ hat deshalb mehr als 100 von ihnen in alternativen Anbautechniken geschult. Das Pro- jekt ist Teil der Internationalen Klimaschutzinitiative des Bundesumweltministeri- ums. Es wird in Kooperation mit der KfW Entwicklungsbank durchgeführt. BRASILIEN www.giz.de/de/weltweit/12505.html Bolivien Brasilien Paraguay Uruguay Argentinien Peru Kolumbien Venezuela Guyana Suriname Französisch- Guayana Quelle: 123

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