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GIZ-Akzente-4-15-Deutsch

38 akzente 4/15 traditionell, um Platz für Weidegebiete mit frischer Vegetation zu schaffen. Drittens führt ein Feuerverbot im Laufe der Zeit nur zu immer größeren Mengen an Brennmate- rial, das, einmal entzündet, riesige Feuerwal- zen nährt. Viele Quadratkilometer Land- schaft werden so innerhalb weniger Stunden zerstört. Auch an diesem Tag zeichnet sich am Horizont eine Rauchsäule ab. Gute drei Kilometer steigt sie in den blauen Himmel. „Wir legen auch kontrollierte Feuer, um das Vieh zu lenken“, sagt Sabino Francisco Oben: „Wir müssen die Natur schützen und sie zugleich nutzen“, sagt Rejane Ferreira Nunes, verantwortlich für die Schutzzone Jalapão. Beim Kampf gegen die Brände dort und anderswo im Cerrado kommt auch Satellitentechnik zum Einsatz. Unten: Schönheit und Vielfalt der Gegend werden nur erhalten bleiben, wenn das neue Konzept greift. Für die Bewohner ist das eine existenzielle Frage – sie leben vom Cerrado, als Landwirte oder indem sie sein „Goldenes Gras“ zu Körben und Schmuck flechten. Tavares. Die Hütte des Rinderhirten liegt an einem Bach, seinen Sohn fährt er täglich 30 Kilometer mit dem Motorrad zur Schule. Anfangs misstrauisch gegenüber den „Gringos“ Tavares und seine „Nachbarn“, die verlore- nen Segler im Landmeer Cerrado, kennen die verschiedenen Vegetationsstufen genau: von den Galeriewäldern an den Flussläufen über die feuchten Veredas-Senken bis zur of- fenen Savanne, auf der feuerresistente Bäume wie die „Hexenbesen“ stehen, und der Strauchsteppe, deren Dornbüsche nicht hö- her als einen Meter wachsen. Nicht nur für Hirten wie Tavares bildet der Cerrado die Lebensgrundlage. Viele Bewohner sammeln am Ende der Regenzeit das „Goldene Gras“, aus dem sie Körbe, Schachteln und Schmuck flechten und verkaufen. Das Projekt zur Kontrolle der Brände vereint zwei Welten: die Welt der Siedler mit ihrem Erfahrungsschatz und die Welt der

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