akzente 2/15 7 Wie wichtig ist dieses Bauprojekt für Äthiopien? Sehr wichtig. Lokale Subunternehmer wurden ausgebildet, um auf hohem Niveau zu bauen. Und der Bau der neuen Universitäten hat die Aufnah- mekapazität um 150.000 Studenten erhöht. Davor konnten Unis nur 50.000 Studenten aufnehmen. Wie lässt sich der Erfolg messen? Wir werden pünktlich fertig. Wir haben die Baukosten um 48 Prozent im Vergleich zu früheren Unibauten gesenkt. Und nach dem ersten Baujahr konnten die ersten Studenten aufgenommen werden. Das dauerte früher sechs, sieben Jahre. Warum wurde GIZ International Services beim Bau der Universitäten ins Boot geholt? Die Regierung wollte kosteneffizient und schnell bauen, aber dafür braucht es bestimmte Manage- mentkompetenzen. Keine Firma in Äthiopien, weder privat noch staatlich, hatte diese. Deshalb beauftragte die Regierung die GIZ, die vom Design bis zum Finanzmanagement vieles übernahm. www.giz.de/international-services Messele Haile, Bauingenieur und Direktor des Büros MH Enginee- ring in Addis Abeba. Haile arbeitet gemeinsam mit GIZ International Services am Bau von 13 neuen Universitäten in ganz Äthiopien. 2015 wird das Projekt abgeschlossen. ERNA SOLBERG, norwegische Ministerpräsidentin, auf der Konferenz der Impfallianz Gavi im Januar 2015 in Berlin „Noch nie in der Geschichte haben wir so schnell Fortschritte im Gesundheits- sektor gemacht wie in den letzten vier jahren.“ DREI FRAGEN AN PORTAL ZU SIEGELN Sie sollen Ver- brauchern helfen, nachhaltig produzierte Waren zu erkennen – die große Zahl von Siegeln jedoch macht die Orientierung manchmal schwierig. Für mehr Durch- blick sorgt das neue Portal „Siegelklar- heit.de“. Im Auftrag des Bundesministe- riums für wirtschaftliche Zusammenar- beit und Entwicklung hat die GIZ dafür die Bewertungsmethoden entwickelt. www.siegelklarheit.de Für mehr Durchblick GELUNGENER UMWELTSCHUTZ Die GIZ in Deutschland hat ein wichtiges Ziel erreicht: Sie ist klimaneutral. Zwei Strategien machen es möglich. Erstens: vermeiden und vermindern. Wo immer möglich, produziert die GIZ erst gar kei- ne Emissionen von klimaschädlichen Treibhausgasen. Das gelingt unter ande- rem durch die Nutzung von klimaneutra- lem Ökostrom und dadurch, dass Video- konferenzen zunehmend klimaschädli- che Reisen ersetzen. So wurden in den vergangenen vier Jahren elf Prozent CO2- Emissionen eingespart. Weil sich jedoch längst nicht alle Emissionen verhindern lassen, greift zweitens Kompensation. Das bedeutet: Für unvermeidliche Emissionen bezahlt die GIZ einen Klimaschutzbei- trag, der erneuerbare Energien in Ent- wicklungs- und Schwellenländern finan- ziert. Dieses durch das Kyoto-Protokoll anerkannte Klimaschutzinstrument setzt die GIZ 2015 auf eine neue Weise ein. Sie wird Emissionen unter anderem durch Zertifikate eines eigenen Klimaschutzpro- jektes in Thailand kompensieren. Pro Klima FOTO:dpa/BerndWeissbrod,ILLUSTRATION:ELLIOTBEAUMONT akzente 2/157