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GIZ-Akzente-1-15-Deutsch

akzente 1/15 7 Warum ist Friedensarbeit in Kenia notwendig? Das Land hat seit den ersten Mehrparteienwahlen 1992 immer wieder Gewaltausbrüche im Zusammen- hang mit Wahlen erlebt. Mangelnde Strafverfolgung und Aufarbeitung haben die Aggressionen weiter ge- schürt. Nach den Parlaments- und Präsidentschafts- wahlen 2007 kam es zu Vergewaltigungen, Vertreibun- gen, Polizeibrutalität, Plünderungen, Morden. Was hat Kituo Cha Sheria konkret bewirkt? Kituo Cha Sheria hat bisher 3.000 Opfer der Unruhen nach den Wahlen von 2007 erreicht. Außerdem haben wir mehr als 1.500 Menschen geholfen, beim Interna- tionalen Strafgerichtshof in Den Haag Anträge auf Entschädigung für die Opfer zu stellen. Wie kooperieren Sie mit dem Zivilen Friedensdienst? Wir sind traditionell eine Menschenrechtsorganisation. Der Zivile Friedensdienst hat die Expertise für die Friedensförderung eingebracht. Gemeinsam gelingt es uns, die Opfer zusammenzubringen, Dialogräume zu schaffen und die Rechte der Opfer zu stärken. www.ziviler-friedensdienst.org Aimee ongeso, Programmkoordinatorin bei Kituo Cha Sheria in Kenia. Die Organisation betreibt mit Hilfe des Zivilen Friedensdienstes der GIZ ein Projekt, das den Frieden in Kenia fördert. Der Zivile Friedens- dienst feierte gerade sein 15-jähriges Bestehen. AFRIKANISCHE EXPERTEN In der algeri- schen Stadt Tlemcen hat eine neue Uni- versität den Betrieb aufgenommen. Das Panafrikanische Institut für Wasser und Energie, inklusive Klimawandel, startete im Oktober 2014 mit den ersten beiden Studiengängen, die zum Master in Ingeni- eurwissenschaft mit den Spezialisierungen Wasser oder Energie führen. Die GIZ be- rät die Afrikanische Union seit 2011 im Auftrag des Bundesministeriums für wirt- Universität der Pioniere FRANK-WALTER STEINMEIER, Bundesaußenminister, über die Botschaft der Syrien-Flüchtlingskonferenz im Oktober 2014 in Berlin „Ein Bekenntnis zur ­Solidarität mit den Flücht­ lingen, aber auch ein Bekenntnis zur Solidarität mit den ­Aufnahmestaaten“ DREI FRAGEN AN ENGAGIERTE JUGEND Auf dem Weltforum für Demokratie des Europarats in Straß- burg wurde im November der Preis für demokratische Innovation 2014 vergeben. Der Preis zeichnet Initiativen aus, die das Engagement der Zivilgesellschaft für Demokratie fördern. Die rund 1.500 Weltforum-Teilnehmer wählten auf den dritten Platz „Youth Create Change“, ein Programm in den Palästinensischen Gebieten, das von der GIZ im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung durchgeführt wird. „Youth Create Change“ setzt sich dafür ein, Jugendliche stärker an den lokalen Entscheidungen zu beteiligen. In elf Gemeinden des Westjordanlandes und des Gaza­streifens fördert die Initiative lokale Selbstverwaltung und Zivilgesellschaft. Sie hat bereits erreicht, dass jeder der elf Gemeinden ein Budget eigens für Jugendarbeit zu- gewiesen wurde, außerdem wurden in zehn Kommunen Jugendzentren errichtet. 180 Jugendveranstalter sind im Einsatz, um zu erreichen, dass kommunale Dienstleistungen auch auf jugendliche Bedürfnisse ausgerichtet werden. Die Initiative zeigt Wirkung: Das Ministerium für Kommunalverwaltung erarbeitet derzeit eine nationale Richtlinie, die die Beteiligung Jugendlicher in den Gemeinden fest verankern soll. Demokratie innovativ schaftliche Zusammenarbeit und Ent- wicklung beim Aufbau der Universität. Ein herausragendes Element des Insti- tuts – einem von fünf regionalen Institu- ten der Panafrikanischen Universität – ist die Vernetzung mit Partnern aus Wirt- schaft und Wissenschaft. Die 26 Studie- renden des Pionierjahrgangs werden nicht lange allein bleiben: 2015 sollen 80 weitere Masterstudierende hinzukom- men, 2016 die ersten Doktoranden. ILLUSTRATION:ELLIOTBEAUMONT(S.7) akzente 1/157

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