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GIZ-Akzente-1-15-Deutsch

ENGAGIERT 38 akzente 1/15 HAUPTSTADT: Mexiko-Stadt EINWOHNER: 122,3 Millionen1 BRUTTOINLANDSPRODUKT: 1,3 Billionen USD2 WIRTSCHAFTSWACHSTUM: 1,1 Prozent3 RANG IM HUMAN DEVELOPMENT INDEX: 71 (von 187) Quelle: 1 2 3 Weltbank 2013 Mexiko Vereinigte Staaten von Amerika für Umwelt und Unternehmen Projekt: mexikanisch-deutsches nama-Programm Auftraggeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit PARTNER: Mexikanische Ministerien für Umwelt, Energie, Kommunikation und Transport, nationale Wohnungsbaukommission, Treuhandkommis- sion Laufzeit: 2011 bis 2015 In den vielen kleinen Straßenläden in Mexiko brummen oftmals alte industrielle Kühl- schränke vor sich hin; die Kleinunternehmer bezahlen aufgrund der ineffizienten Geräte hohe Stromrechnungen. Durch ein von der GIZ mitentwickeltes System können Kleinun- ternehmer sowohl Strom als auch Kosten sparen: Sie bekommen die Möglichkeit, alte Kühlschränke, Beleuchtungssysteme oder Klimaanlagen durch energieeffiziente Geräte zu ersetzen. Das Besondere dabei: Sie erhalten einen Preisnachlass von zehn Prozent und zahlen das neue Gerät mit dem gesparten Strom ab. Nach spätestens vier Jahren gehört das Gerät dann den Unternehmern und die Stromersparnis wird in Gewinn übersetzt. Für die Unternehmer bedeutet das eine einmalige Investition, die sich amortisiert. Für Natur und Umwelt bedeutet es weniger Emissionen. Mexiko Guatemala Belize www.giz.de/mexiko abgelöst und wir zahlen viel weniger – und gut für den Umweltschutz ist es auch.“ Ernesto Feilbogen aus Mexiko-Stadt ko­ ordiniert das Programm für die GIZ und kennt viele kleine Unternehmen, die profitiert haben. Da war etwa der Fall des Kneipenwirts in Hidalgo-Stadt, den die Stromeinsparung wahrscheinlich vor der Insolvenz rettete. Feil­ bogen erinnert sich, wie Armando Villalobos, Besitzer des „Las Palomas“, zu ihm sagte: „Un­ sere Energiekosten waren so hoch, wir waren in Gefahr, pleitezugehen.“ Heute, nach dem Austausch seiner Kühlschränke, spart Villalo­ bos pro Jahr umgerechnet 816 Euro an Strom­ kosten ein, mehr als ein Drittel. Großes Potenzial für Einsparungen Feilbogen kann die Erfolge mit detaillierten Zahlen belegen. Bis Ende 2013, innerhalb rund eines Jahres, wurden bereits fast 6.000 Geräte ausgetauscht. Ein von der GIZ entwi­ ckeltes System zur Messung der Treibhausgas­ reduktion ergab, dass dadurch rund 9.000 Tonnen CO₂ vermieden werden konnten. „Das vorhandene Potenzial für Einsparungen ist riesig“, so Feilbogen. Im Schwellenland Mexiko gebe es 5,1 Millionen kleinste, kleine und mittlere Unternehmen, denen das Kapital für Investitionen in Modernisierung fehle. „Es gibt hier viele Salvadors und Armandos“, sagt Ernesto Feilbogen. Deutschland unterstützt Mexiko bei der Klimapolitik. So schloss das Bundesumwelt­ ministerium im Jahr 2010 mit seinem mexika­ nischen Pendant die Mexikanisch-Deutsche Klimaschutzallianz. Seither hat der mittelame­ rikanische Staat mit seinen mehr als 122 Mil­ lionen Einwohnern ambitionierte Klima­ schutzziele aufgestellt – es sind sogar die ehr­ geizigsten unter allen Schwellenländern. Im Jahr 2012 trat in Mexiko ein Gesetz in Kraft, das eine Minderung des Treibhausgasaussto­ ßes bis 2050 um 50 Prozent vorsieht, gemes­ sen am Basisjahr 2000. Aber damit das Land diese Ziele auch er­ reicht, müssen die Instrumente zur Steue­ rung, zur Planung und zum Monitoring der Klimaschutzaktivitäten noch geschärft wer­ Quelle: 123

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