Recycling in Tunesien
Herr Sassi, was ist Ihre Geschäftsidee?
Ich habe durch eine Marktanalyse herausgefunden, dass die Wiederverwertung von Abfällen in meiner Region profitabel sein kann. So konnte ich drei Arbeitsplätze schaffen. Wir produzieren aus Dattelkernen Nahrungsmittelbriketts für Vieh. Die Kerne sammele ich etwa bei Bauern in der Umgebung ein.
Wie ist die wirtschaftliche Situation in Ihrer Region?
Matmata liegt im Süden Tunesiens. Wir leiden hier seit einigen Jahren unter einer extremen Dürre. Hinzu kommt, dass der Tourismus in den vergangenen Jahren stark nachgelassen hat – dabei hängen die Jobs vieler Menschen in der Region davon ab.
Welche Rolle spielte die GIZ für die erfolgreiche Gründung Ihres Unternehmens?
Nachdem ich den Wettbewerb gewonnen hatte, konnte ich mit ihrer Unterstützung zwei Häcksler und eine Mischmaschine finanzieren. Außerdem hat ein Experte mit mir zusammen einen Businessplan erarbeitet. Auch die nötigen Kontakte habe ich durch die GIZ bekommen, etwa zu Zulieferern.
Abdelkader Sassi, Recycling-Unternehmer in Matmata, Tunesien. Ein Start-up-Wettbewerb, den die GIZ im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung ausrichtete, brachte ihn auf den Weg in die Selbstständigkeit.
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