Energieexpertin in der Ukraine
In der Ukraine kann Christiana Hageneder zwei ihrer großen Interessen miteinander verbinden: das Thema Energieeffizienz und die Region Osteuropa. Dass Hageneder schon als Studentin nebenher Russisch lernte, kommt ihr jetzt zugute. 2012 kam sie von einem österreichischen Thinktank zur GIZ in Kiew. Dort leitet sie Projekte zur Energieeffizienz. „Ein Haus ist schnell gebaut“, sagt die ausgebildete Architektin mit einem Zweitstudium zum Betrieb und Energiemanagement von Gebäuden. „Aber oft vergessen Planer oder Architekten, dass Häuser jahrzehntelang stehen.“
Neubauten mit sparsamem Verbrauch
Deshalb befasst Hageneder sich nicht nur mit Sanierungen, sondern auch mit Neubauten, die von vornherein auf sparsamen Energieverbrauch hin konzipiert werden. Das ist dringend nötig, denn die Energiepreise sind für ukrainische Endverbraucher seit 2013 um bis zu 200 Prozent gestiegen. Die Unterstützung nationaler und kommunaler Behörden ist ein wichtiger Teil von Hageneders Arbeit. Sie berät die Regierung, die 2014 ein Assoziierungsabkommen mit der EU geschlossen hat, bei der Anpassung von Gesetzen an die EU-Direktiven. Bürgermeister unterstützt Hageneder durch die Ausbildung von Energiemanagern dabei, etwa den Energieverbrauch von kommunalen Gebäuden wie Schulen und Krankenhäusern kontinuierlich zu prüfen und zu verbessern.
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