„Die Kinder sind heute besser ernährt“

Amharba Weletna arbeitet für die GIZ im Tschad. Flussschwellen sorgen dort für mehr Nahrung.

Amharba Weletna arbeitet für die GIZ im Tschad.

Wie hat das Projekt den Alltag der Frauen verändert?
Durch die Flussschwellen haben die Frauen heute Zugang zu Wasser. Viele haben deshalb Gärten angelegt und bauen beispielsweise Zwiebeln, Knoblauch und Kartoffeln an. Das verbessert die Versorgungslage für den ganzen Haushalt. Wir können sogar sagen, dass die Kinder heute besser ernährt werden. Das liegt an der Vielfalt der Lebensmittel.

Ist die Ernährung in der Region grundsätzlich ein Problem?
Aufgrund des Klimas gibt es nicht immer ausreichend Regen, weshalb die Ernten mitunter schlecht sind. Dann haben Haushalte nicht ausreichend Nahrung. Durch den Anbau im eigenen Garten können sie das nun ergänzen.

Ermöglichen die zusätzlichen Einnahmen weitere Veränderungen?
Aus meiner Sicht ist es sehr wichtig, dass man in ländlichen Regionen Schulen hat. Erziehung innerhalb der Familie reicht bei weitem nicht aus. Doch der Schulbesuch kann auch die Mentalität verändern. Wenn Familien durch das Projekt nun mehr Geld zur Verfügung haben, dann schicken sie ihre Kinder eher in die Schule. Die Einnahmen helfen auch, wenn die Kinder krank werden. Mit dem Geld können sie besser gepflegt werden.