Perspektiven

Wie wir 2020 arbeiten

Wie GIZ-Kolleg*innen das Arbeiten von zu Hause erleben.

Hellen Gomez Cambronero Spezialistin für Einkauf und Verträge in San José, Costa Rica
Hellen Gomez Cambronero Spezialistin für Einkauf und Verträge in San José, Costa Rica

Die Pandemie hat unsere Routine stark verändert: Mein Mann und ich waren plötzlich auch Lehrer, mussten Job mit Hausarbeit und der Unterstützung beim virtuellen Unterricht unter einen Hut bringen. Zu Beginn kämpfte ich besonders mit zwei Herausforderungen: mich am neuen Arbeitsplatz zu konzentrieren, wo meine Töchter spielten, lachten oder einfach ihre Hausaufgaben machten. Und zu versuchen, bei der Arbeit richtige Prioritäten zu setzen. Nach und nach habe ich gelernt, meine Zeit besser zu managen, produktiver zu sein und Grenzen zu setzen, um ein gutes Gleichgewicht zwischen Leben und Arbeit zu finden. Das interne Beratungs- und Coaching-Angebot COPE* hat mir dabei sehr geholfen. Die Umstände der „neuen Normalität“ sind zwar schwierig, trotzdem war es auch eine sehr erfüllte Zeit für unsere Familie.


 

 

Mihajlo Lahtov Spezialist für Kommunikation in Skopje, Nordmazedonien
Mihajlo Lahtov Spezialist für Kommunikation in Skopje, Nordmazedonien

Die Corona-Pandemie hat uns alle unvorbereitet getroffen. Aber es liegt in der Natur der Menschen, sich schnell an neue Situationen anzupassen und das Beste daraus zu machen. Ich hatte mich  für die GIZ als Arbeitgeberin entschieden, weil ich die Unternehmenswerte und Prinzipien teile. Seit Beginn der Pandemie setzt die GIZ sie noch stärker um: Sie achtet auf die geistige und körperliche Gesundheit der Mitarbeitenden und lässt uns viel Freiraum für Kreativität. So konnte ich einen guten Weg finden, von zu Hause aus zu arbeiten, umgeben von meiner Familie. Es sind anstrengende Zeiten für uns alle. Ein Leben ohne Freunde, ohne Restaurants und Cafés, ohne Sport, Konzerte oder Kino ist nichts, was ich mir aussuchen würde. Aber die Pandemie gibt uns auch Gelegenheit innezuhalten, um darüber nachzudenken, wo wir stehen und wohin wir wollen.


 

 

Sandra Flicke Themenmanagerin im Bereich Sektor- und Globalvorhaben in Bonn, Deutschland
Sandra Flicke Themenmanagerin im Bereich Sektor- und Globalvorhaben in Bonn, Deutschland

Die klare Trennung zwischen Arbeits- und Wohnbereich funktionierte bei uns nicht – es herrschte eher das geregelte Chaos. ­Mobiles Arbeiten ist für meine dreijährige Tochter, „wenn Mama lieber computert, als mit mir zu spielen“. Vor wichtigen Meetings sage ich den Kindern: „Wenn wir das gemeinsam schaffen, machen wir uns danach einen ganz eigenen Termin.“ Sie sollen wissen, das ist mir genauso wichtig. Im Team habe ich den Eindruck, dass wir effizienter zusammenarbeiten. Anfragen kommen gebündelt, vorher kamen Beratungsbedarfe eher spontan. Was mir fehlt, ist das Persönliche. Was mich freut: Oft habe ich gehört, dass in bestimmten Funktionen kaum mobil gearbeitet werden kann. Jetzt geht es doch, das ist großartig. Wir bekommen alle viel Übung im digitalen Miteinander und werden gemeinsam immer besser.

*COPE ist ein GIZ-Team aus Psycholog*innen und Fachberater*innen mit diversen Zusatzausbildungen sowie Unternehmens- und Arbeitserfahrungen im In- und Ausland.

aus akzente 3/20