Infografik
Ungleich verteilt
Seit sich Tausende Syrer in Richtung Europa auf den Weg gemacht haben, ist das Thema auch in dieser Weltgegend präsent und drängend. In der Vergangenheit allerdings haben nicht die reichen Staaten, sondern die Entwicklungsländer den Hauptteil der Lasten getragen: Noch Ende vergangenen Jahres fanden fast 90 Prozent aller Flüchtlinge in ärmeren Staaten Schutz, 25 Prozent sogar in den am wenigsten entwickelten Ländern – obwohl die Bürde für sie ungleich größer ist.
In der eigenen Region
Die wichtigsten Herkunftsländer
Die meisten der 2014 vom UNHCR registrierten Flüchtlinge kamen aus Syrien, Afghanistan und Somalia. In allen drei Staaten toben heftige Konflikte, so dass viele Menschen dort täglich um ihr Leben fürchten müssen.
Mehr als die Hälfte sind Kinder
Im Jahr 2014 waren mehr als die Hälfte aller Flüchtlingejünger als 18 Jahre. Die weiteren Schutzsuchenden sind vor allem Erwachsene bis 59 Jahre – und nur zu einem geringen Teil Menschen über 60.
Robuste Notunterkünfte
Das Unternehmen IKEA hat für die Vereinten Nationen ein Nothilfehaus entwickelt, das Flüchtlinge besser vor Wind und Wetter schützt. In einigen Teilen der Welt soll es die bisherigen Zelte ablösen, die meist nur sechs Monate halten und weniger robust sind. Demgegenüber verspricht das IKEA-Haus eine bessere Isolierung und eine Lebensdauer von drei Jahren.
Beispielhafte Gastlichkeit
„Welcome Dinner“ ist eine Initiative aus Schweden, bei der Familien Flüchtlinge zu einem Abendessen einladen. Man lernt sich kennen, isst zusammen und verbringt einen – hoffentlich – angenehmen Abend. Inzwischen gibt es viele Nachahmer in anderen Ländern und Städten, etwa in Berlin, Hamburg oder Athen.
Ein neues Zuhause
„Flüchtlinge Willkommen“ heißt ein deutsches Start-up-Unternehmen mit Sitz in Berlin, das freie Zimmer, etwa in Wohngemeinschaften, an Flüchtlinge vermittelt. Inzwischen haben sich mehr als 1.500 interessierte Wohnungsanbieter in ganz Deutschland auf der Website registrieren lassen.
Quellen: UNHCR, IOM, Eurostat, Frankfurter Allgemeine Zeitung, New York Times, Flüchtlinge Willkommen
aus akzente 4/15
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Essay: Flucht und Migration
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