Nachgehalten

Kampf gegen Aids

Die Deutsch-Ukrainische Partnerschaftsinitiative zeigt Erfolge. Blick zurück auf ein Projekt und seine Wirkung.

MEHR AUFKLÄRUNG

Projekt: Deutsch-Ukrainische Partnerschaftsinitiative zur Bekämpfung von HIV/Aids
Land: Ukraine
Auftraggeber: Bundesministerium für Gesundheit
Laufzeit: 2008 bis 2011

DAMALS: Die Ukraine ist das europäische Land mit der höchsten HIV-Rate. Weltweit gehört sie zu den Ländern mit dem am schnellsten wachsenden Anteil von HIV-positiven Einwohnern. Im Jahr 2009 waren etwa 161.000 Menschen offiziell als HIV-positiv registriert, es wurden fast 20.000 Neuinfektionen festgestellt. Zum Vergleich: In Deutschland lag die Zahl der Neuinfektionen im Jahr 2013 bei etwas mehr als 3.000. Vor diesem Hintergrund beauftragte das Bundesministerium für Gesundheit die GIZ, die Deutsch-Ukrainische Partnerschaftsinitiative zur Bekämpfung von HIV und Aids zu steuern. Die Initiative war breit aufgestellt, mit dem Ziel, die Verfügbarkeit, den Zugang und die Qualität der in der Ukraine angebotenen Dienstleistungen für Menschen zu verbessern, die von HIV/Aids betroffen sind. Die Dienstleistungen umfassten Prävention, Diagnostik, Behandlung und ­Pflege sowie die Linderung von Folgen der Krankheit.
 
HEUTE: Die deutsch-ukrainische Initiative hat auf mehreren Gebieten viel bewirkt. Zu diesen Gebieten gehört die Prävention an Schulen, die die Projektbeteiligten durch eine Leh­rerfortbildung erreichten. Verbesserungen gibt es auch bei der klinischen Behandlung sowie bei der Prävention und Früherkennung bei Risikogruppen. Nach dem Vorbild der deutschen Kampagne „Gib Aids keine Chance“ der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung wurden in der Ukraine 1.075 Werbeplakate an vielbefahrenen Straßen und 1.480 Leuchtreklamen in den Städten aufgestellt. Durch Aufklärungsaktionen bei Konzerten erreichte das Projekt etwa 10.000 junge Ukrainer und durch die Berichterstattung im Fernsehen etwa 10 Millionen Zuschauer.

 

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