Vorgestellt

Hallo aus Dhaka

Klimaexpertin Emilia Huss über das Leben und Arbeiten in Bangladesch.

Hallo aus Dhaka,

Bangladesch ist stark vom Klimawandel betroffen, man spürt seine Auswirkungen hier deutlich. Nicht umsonst steht bei unseren Partnern der Klimawandel weit oben auf der Agenda. Seit eineinhalb Jahren unterstütze ich ausgewählte Ministerien dabei, Klimadaten in nationalen Planungsprozessen zu nutzen. Ziel ist es, den Zugang unserer Partner zu aktuellen und auf ihre Bedarfe zugeschnittenen Daten zu verbessern, beispielsweise zum Anstieg des Meeresspiegels oder zu Landerosion. Gemeinsam arbeiten wir daran, dass die zuständigen Behörden diese Informationen richtig interpretieren und anwenden können, etwa bei der Planung von Maßnahmen zum Küstenmanagement. Nur so werden aus klimapolitischen Zielsetzungen wirkliche Verbesserungen für die Bevölkerung.

Die GIZ ist in Bangladesch aber auch in anderen Bereichen aktiv, z. B., um Verbesserungen im Textilsektor oder beim Ausbau erneuerbarer Energien voranzubringen. Für mich und die Kolleg*innen bieten sich viele Herausforderungen, wir können Verantwortung übernehmen und Themen gestalten. Beruflich ist das sehr spannend.

Ich habe mich entschlossen, nach Dhaka zu gehen, weil ich viel Positives über unser Team hier gehört habe. Wir haben einen sehr guten Zusammenhalt. Vor Corona haben wir regelmäßig über Projektgrenzen hinweg gemeinsame Mittagessen veranstaltet, zu denen jeder etwas mitgebracht hat. Dann gab es eben auch mal Curry mit Nudelsalat.

Wenn man in Deutschland von Bangladesch spricht, hört man meistens Katastrophenmeldungen. Dabei sind die Berichte oft unausgewogen und es gibt vieles, was den Standort spannend macht. Dhaka ist eine Millionenstadt mit allem, was das mit sich bringt. Häufig finden kulturelle Veranstaltungen und religiöse Feste statt.

Außerdem ist das Land sehr vielfältig. Mit dem Zug kann ich – bei einem leckeren Chai – zu kilometerlangen Stränden, zu den Teeplantagen oder in grüne Wanderregionen reisen. Per Boot erreicht man die größten Mangrovenwälder der Welt. Mit etwas Glück zeigen sich dort sogar Flussdelfine oder ein seltener Tiger.

Herzliche Grüße

Emilia Huss

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