Für eine widerstandsfähige Ukraine
Seit dem 24. Februar 2022 verteidigt sich die Ukraine gegen den großangelegten russischen Angriffskrieg – mit militärischer und ziviler Unterstützung Deutschlands. Am zivilen Teil ist die GIZ maßgeblich beteiligt. Unsere Infografik zeigt, was sie bewirkt hat.
Die GIZ steht seit langem an der Seite der Ukraine – und hat ihr Engagement mit der Eskalation des russischen Angriffskriegs noch verstärkt. Ihre über Jahrzehnte aufgebauten Kontakte ermöglichten schnelle Hilfe. Zudem arbeitet sie im Auftrag der deutschen Bundesregierung, der EU und anderer Geber bereits während des Krieges mit am Wiederaufbau, um das Land widerstandsfähiger zu machen und langfristige Perspektiven zu schaffen. Die GIZ hilft Binnenvertriebenen, sich an neuen Orten zu integrieren, unterstützt beim Wiederherstellen der massiv zerstörten Energieversorgung und fördert nachhaltige Wirtschaftsentwicklung. Sie stärkt auch das Bildungs- und Gesundheitssystem. So konnte die Arbeit der GIZ zur Stabilität beitragen – und Millionen Menschen helfen.
Der Krieg hat viele Millionen Ukrainer*innen entwurzelt und eine riesige Migrationswelle innerhalb und außerhalb des Landes ausgelöst. Um diese Entwicklung zu steuern, unterstützt die GIZ aufnehmende Gemeinden, indem sie unter anderem vor Ort Infrastruktur bereitstellt. Insgesamt 5,3 Millionen Binnenvertriebene und Bewohner*innen aufnehmender Gemeinden in allen 24 Oblasten haben seit 2022 von der Arbeit der GIZ profitiert.
Russland nimmt nahezu täglich gezielt Energieanlagen ins Visier. Doch Strom ist lebensnotwendig, für die Verteidigung ebenso wie für das tägliche Leben. Die Energieversorgung zu sichern, ist daher ein permanentes Anliegen. Das umfasst auch kleine Lösungen, weil sie nicht so leicht angegriffen werden können. Deshalb unterstützt die GIZ die Ukraine seit Kriegsbeginn zum Beispiel mit Solarmodulen, Generatoren und Blockheizkraftwerken. Insgesamt 7,2 Millionen Menschen können durch von der GIZ beschaffte oder von deutschen Unternehmen gespendete Güter mit Strom und Wärme versorgt werden. Darunter befinden sich 870.000 Binnenvertriebene.
Nach massiven Einbrüchen im ersten Kriegsjahr hat sich die ukrainische Wirtschaft wieder etwas erholt, auch dank internationaler Hilfen. Sie zu stützen, war und ist zentral, damit Menschen leben und arbeiten können. Durch Trainings und Beratungen der GIZ bauten 16.000 Unternehmen ihre Kompetenzen aus; 1.900 kleine Firmen erhielten Zuschüsse – 750 davon geführt von Frauen.
Durch den Krieg sind Tausende Schulen beschädigt. Zugleich müssen viele Bildungseinrichtungen binnenvertriebene Kinder und Jugendliche aufnehmen. Eine doppelte Belastung. Bildung bleibt trotzdem für die Zukunft einer Gesellschaft unverzichtbar. Auch werden Fachkräfte für den Wiederaufbau dringend gebraucht. 64.000 Menschen konnten seit 2022 Bildungsmaßnahmen abschließen. Zudem hat die GIZ 670 Bildungseinrichtungen direkt unterstützt, etwa mit neuer Ausstattung, Kursmaterial oder Trainings für Lehrer*innen und Schulleiter*innen.
Viele Krankenhäuser sind beschädigt oder zerstört; ein Großteil der Bevölkerung ist traumatisiert. Der Bedarf an medizinischer und psychologischer Betreuung ist riesig. Deshalb hilft die GIZ der Ukraine dabei, die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung landesweit sicherzustellen – unter anderem mit medizinischem Gerät und mobilen Kliniken. 740 Krankenhäuser und Gesundheitseinrichtungen wurden bereits unterstützt. Davon profitierten 3,4 Millionen Menschen, denen Zugang zu Gesundheitsdienstleistungen ermöglicht wurde, 73.000 von ihnen zu psychosozialer Betreuung. Zudem fördert die GIZ 19 deutsch-ukrainische Klinikpartnerschaften.
Die GIZ wird die Ukraine weiterhin als verlässlicher Partner unterstützen. Allein vom Wiederaufbau lokaler Infrastruktur haben bis jetzt 1,4 Millionen Menschen profitiert, durch Schutzräume, Gemeindebauten oder Gewerbegebiete. Aktuell setzt die GIZ 45 Projekte in der Ukraine um.