Alle am Wasserdialog beteiligen
Mit Unterstützung der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH sind in 14 Kommunen Dialoggruppen entstanden. An ihnen sind Vertreter*innen aller gesellschaftlichen Gruppen beteiligt, um eine bessere Wasserversorgung zu erreichen. Frauen, Männer, syrische Flüchtlinge, Einheimische und Menschen mit Behinderungen. Auch Imame wurden einbezogen, denn gerade in ländlichen Gebieten gilt das Wort der religiösen Führer. Und sie konnten für breite Akzeptanz in den Dörfern sorgen.
Die regelmäßigen Treffen in den Kommunen haben dazu beigetragen, Konflikte zwischen einheimischer Bevölkerung und Geflüchteten zu entschärfen. „Früher war in Syrien das Wasser nicht knapp. Es gab genug und es kostete fast nichts. Deshalb haben unsere Frauen auch in Jordanien anfangs sehr viel Wasser verbraucht“, erinnert sich Mohammed Ayesh Al-Zawbani. „Rund 200 Liter am Tag, das kam nicht gut an.“ Inzwischen wissen alle, dass in Jordanien Wasser gespart werden muss. Denn es wird nur einmal in der Woche in die Tanks auf den Dächern gepumpt und muss dann bis zur nächsten Lieferung reichen.
In Ham, dem Nachbarort von Bait Yafa, kommt das Wasser immer montags. In der Vergangenheit waren die alten Leitungen so rostig und marode, dass sie erst über zwei bis drei Stunden durchgespült werden mussten. Erst dann war das Wasser sauber genug. Eine enorme Verschwendung. Inzwischen wurde das gesamte Leitungssystem erneuert und es wurden, wo nötig, neue Wassertanks aufgestellt. Dadurch muss kein Wasser mehr ungenutzt im Boden versickern.