
Global Disability Summit 2025: Internationaler Gipfel für Inklusion in Berlin
Deutschland ist Gastgeber des dritten Global Disability Summit zur Inklusion von Menschen mit Behinderungen. akzente beantwortet die wichtigsten Fragen zum Gipfel.
- Was ist der Global Disability Summit und wer nimmt daran teil?
- Wann und wo findet der Global Disability Summit 2025 statt?
- Seit wann gibt es den Global Disability Summit?
- Warum ist ein solcher Gipfel notwendig?
- Welche Ziele verfolgt der Global Disability Summit?
- Was hat Inklusion mit Entwicklung zu tun?
- Wie beteiligt sich die GIZ am Global Disability Summit 2025?
Was ist der Global Disability Summit und wer nimmt daran teil?
Der Gipfel ist ein internationales Treffen rund um das Thema Inklusion. Er soll die Rechte von Menschen mit Behinderungen voranbringen, die trotz anderslautender Absichtserklärungen in den meisten Ländern dieser Welt weiterhin Diskriminierungen ausgesetzt sind. Dabei treffen sich Vertreter*innen von Regierungen, Organisationen von Menschen mit Behinderungen, multilateralen Organisationen, des Privatsektors und der Zivilgesellschaft. Sie diskutieren darüber, wie die Weltgemeinschaft echte Gleichberechtigung erreichen kann.

Wann und wo findet der Global Disability Summit 2025 statt?
Der Global Disability Summit findet am 2. und 3. April in Berlin statt. Gastgeber ist Deutschland gemeinsam mit Jordanien und der International Disability Alliance (IDA). Innerhalb der Bundesregierung ist das Bundesentwicklungsministerium (BMZ) federführend zuständig für den Gipfel. Das Treffen findet in der Regel alle drei Jahre statt, aber der Summit versteht sich als fortlaufender Mechanismus, um das Thema Inklusion vor allem im Globalen Süden voranzubringen.
Seit wann gibt es den Global Disability Summit?
Der erste globale Gipfel für die Rechte von Menschen mit Behinderungen fand 2018 in London statt und wurde von Großbritannien, Kenia und der IDA ausgerichtet. Damals nahmen rund 1.200 Delegierte teil. Drei Jahre später waren Norwegen, Ghana und die IDA Gastgeber. Wegen der Corona-Pandemie fand der Gipfel nur virtuell statt. Bisher teilten sich die Gastgeberrolle immer ein Land aus dem Globalen Norden mit einem Land aus dem Globalen Süden und dem permanenten Co-Host IDA. Dieses Mal ist Deutschland mit Jordanien und der IDA an der Reihe.
Warum ist ein solcher Gipfel notwendig?
Nach Angaben der Vereinten Nationen leben etwa 1,3 Milliarden Menschen auf der Welt mit einer oder mehreren Behinderungen. Das entspricht etwa 16 Prozent der Weltbevölkerung. Die meisten von ihnen kommen nicht damit auf die Welt, sondern sind aufgrund von Krankheiten oder Unfällen beeinträchtigt. Das heißt, es kann jede*n treffen. Trotzdem können sehr viele Menschen mit Behinderungen bis heute nicht gleichberechtigt am Leben in ihren jeweiligen Gesellschaften teilhaben. Das Übereinkommen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen aus dem Jahr 2006, die sogenannte UN-Behindertenrechtskonvention, wird immer noch nicht von allen Vertragsstaaten umgesetzt. Deshalb ist es wichtig, das Thema weiterhin auf der internationalen Agenda zu halten und an weiteren Fortschritten zu arbeiten.
Welche Ziele verfolgt der Global Disability Summit?
Der Gipfel hat unter anderem das Ziel, die Verpflichtungen aus der UN-Behindertenrechtskonvention hervorzuheben und deren Umsetzung international voranzubringen. Die Konvention nimmt Abstand von einer Politik der Fürsorge und des Ausgleichs angeblicher Defizite. Vielmehr sieht sie alle Menschen als gleichberechtigt an und stellt fest, dass die gesellschaftlichen Bereiche so zugeschnitten sein müssen, dass Menschen mit Behinderungen vollen Zugang haben können. Das gilt auch für die wirtschaftliche Teilhabe und für Bildungschancen. Entsprechend wird auf dem Gipfel über Wege diskutiert, Inklusion noch mehr gelebte Realität werden zu lassen, zum Beispiel über stärkere Einbindung von Menschen mit Behinderungen in politische Prozesse oder auch darüber, wie Inklusionsaspekte noch stärker in der internationalen Zusammenarbeit berücksichtigt werden können. Das Treffen findet im Geiste des Mottos statt: „Nichts über uns, ohne uns“ (Nothing about us, without us). Der Gipfel wird mit einer Abschlusserklärung und einer Reihe von konkreten Selbstverpflichtungen enden.
Was hat Inklusion mit Entwicklung zu tun?
Inklusion ist in Ländern des Globalen Südens ein besonders wichtiges Anliegen, weil sie die Grundlage für eine nachhaltige Entwicklung schafft, die alle Menschen einschließt. Das gilt zunächst für die Staaten selbst, aber mittelbar auch für die internationale Zusammenarbeit, die Barrierefreiheit stärker in ihre Projekte und Programme einbauen sollte und möchte. Beim Global Disability Summit bildet das Thema Inklusion und Entwicklungszusammenarbeit deshalb einen Schwerpunkt.
Wie beteiligt sich die GIZ am Global Disability Summit 2025?
Die GIZ wird beim Gipfel vor Ort vertreten sein. Außerdem unterstützt das „Globalvorhaben Inklusion von Menschen mit Behinderungen“ die Bundesregierung bei den Vorbereitungen des Gipfels in Berlin.