„Wir brauchen mehr weibliche Energie“

Warum ist gerade im Energiesektor Unterstützung für zukünftige weibliche Führungskräfte so wichtig?

Die Energie ist im Wandel und wird erst in ein Gleichgewicht kommen, wenn es mehr weibliche Energie gibt. Bisher haben wir mehr männliche Energie gesehen. Energie hat viele Formen und es ist sehr wichtig, dass Frauen und weibliche Führungskräfte sich auf die Energie in sich selbst konzentrieren und auf die, die sie für ihre Unternehmen erzeugen können. Frauen haben sich sehr lange im Hintergrund gehalten. Jetzt ist die Zeit gekommen, dass sie Vorreiterinnen werden, dass sie friedliche, florierende und fröhliche Energie einbringen, um den Planeten zu einem besseren Ort zu machen.

Worauf sind Sie am meisten stolz in Ihrem Kampf um die Ermächtigung von Frauen?

Ausgewogenheit ist sehr wichtig, und die zu erreichen liegt mir am Herzen. Work-Life-Balance und Geschlechtergerechtigkeit – diese Errungenschaften möchte ich bei meinem Kampf um Ermächtigung besonders unterstreichen. Es hat große Anstrengungen gekostet, in meinem Unternehmen Männer und Frauen gleichmäßig vertreten zu haben, und es ist noch herausfordernder, das auch weiterhin beizubehalten.

Was ist das größte Problem, mit dem Sie und Ihre Partner*innen weiter zu kämpfen haben – und wie gehen Sie damit um?

Das größte Problem ist, mehr Frauen in den MINT- (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik) und Energiesektor einzugliedern. Junge Mädchen von Anfang an in den Schulen dafür zu begeistern und auch die Eltern zu motivieren, ihren Töchtern eine Karriere im Energiesektor oder in MINT-Fächern zu ermöglichen, ist sehr, sehr schwierig. Frauen werden immer noch eher in den „weichen“ Berufsfeldern gesehen. Es ist nach wie vor schwer, diese Wahrnehmung, die Geisteshaltung und auch die Qualifikationen zu verändern, um mehr Frauen in unsere Bereiche zu holen, vom Einstiegslevel bis hin zu den Führungspositionen.