Infografik: Digitalisierung
Die digitale Kluft
Wir befinden uns mitten in der vierten industriellen Revolution. Sie verändert alles – kein Lebensbereich bleibt davon unberührt. Diese Entwicklung vollzieht sich viel schneller als andere große Umbrüche der Vergangenheit. Allerdings tut sie das nicht gleichmäßig über den Erdball verteilt: Es gibt erhebliche Unterschiede zwischen Ländern, Regionen und Kontinenten, zwischen Stadt und Land, zwischen Industriestaaten und ärmeren Ländern. So lebt die Mehrzahl derjenigen, die heute noch offline sind, in Schwellen- und Entwicklungsländern. Die meisten sind Frauen.
Ein typischer Tag im Internet
Innerhalb von 24 Stunden werden im World Wide Web:
Allerdings: Nicht alle haben an diesem digitalen Alltag teil
Schlechte Verbindung
In den Industrieländern haben fast 85 Prozent der Haushalte einen Computer, in ärmeren Staaten nur knapp 15 Prozent.
Geteiltes Netz
Mit 3,2 Milliarden Menschen ist nicht einmal die Hälfte der Weltbevölkerung am Netz. Während in den Industrieländern 80 Prozent surfen können, sind es in Entwicklungsländern erst rund 30 Prozent.
Frauen im Nachteil
Weltweit sind mehr Männer als Frauen am Netz. In Afrika liegt der Unterschied bei 23 Prozent.
Bereinigte Gehaltslisten
Elektronische Identifikationssysteme können vor allem in Ländern mit schwachen staatlichen Strukturen hilfreich sein. In Nigeria hat ein solches System erkannt, dass mehr als 60.000 Staatsbedienstete nie zur Arbeit kamen. Die Gehälter der „Geisterbeamten“ wurden gestrichen.
Hotspots der Innovation
In Afrika gibt es mittlerweile 117 „Tech-Hubs“, technologische Zentren mit Start-ups und Internetfirmen. Die meisten liegen in Südafrika, gefolgt von Kenia, Nigeria und Ghana. Auch in Mali, Kamerun und Togo sind solche Zentren entstanden.
Künstliche Intelligenz
In IQ-Tests schlagen Computer schon heute drei von vier Menschen. Bereits 2025 sollen Maschinen schlauer sein als das klügste menschliche Gehirn.
Tempo beim Netzzugang
Seit 2014 sind in Subsahara-Afrika nur 5 Prozent der armen Bevölkerung ans Netz gekommen, in Südasien sogar nur 4 Prozent, gegenüber 66 Prozent in Industriestaaten.
Abenteuer Zukunft
Viele der heutigen Schulkinder werden in einem Beruf arbeiten, den es jetzt noch gar nicht gibt. In den USA gilt das für zwei von drei Kindern.
Überirdisches Tempo
Jedes Smartphone hat heute mehr Datenpower, als die NASA 1969 für die Mondlandung zur Verfügung hatte.
Quellen: Süddeutsche Zeitung, UN Data, UNESCO, Weltbank
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