Angefangen habe ich als Finanzmanagerin, seit einem Jahr führe ich nun das Admin- und Finanzteam. Von Ruanda aus betreuen wir ein Regionalvorhaben mit Aktivitäten in zwölf Ländern, die einen Fokus auf Frieden und Sicherheit haben. Wir beschäftigen uns vor allem mit dem Thema Rohstoffe. Meine Rolle ist es, bei der Akquise von Drittmitteln zu unterstützen und die Ausgaben und Kosten der Projekte zu prüfen.

Ich bin so etwas wie ein GIZ-Eigengewächs. Vor zwölf Jahren habe ich ein duales Studium in „International Business“ bei der GIZ absolviert und bin geblieben, weil mir die GIZ als Arbeitgeber sehr gut gefällt. Besonders mag ich den engen Bezug zu den Projekten vor Ort. Nach meinem Einstieg im Finanzbereich in Eschborn war ich fünf Jahre in der Finanzmanagementberatung tätig und immer wieder in Westafrika unterwegs. In dieser Zeit reifte in mir der Wunsch, länger ins Ausland zu gehen, und ich habe mich für eine Stelle in Ruanda beworben.

Meine Arbeit ist sehr spannend. Ein so umfassendes Regionalvorhaben zu steuern, ist schon angesichts seiner Komplexität herausfordernd. Besonders wichtig ist es dabei, eine übergreifende Perspektive einnehmen zu können. Um beispielsweise den illegalen Handel mit Rohstoffen über Ländergrenzen einzudämmen, hat eine unserer Partnerorganisationen einen Mechanismus zur Zertifizierung von Rohstoffen entwickelt.

Ich habe hier in Ruanda großen Gestaltungsspielraum. Gleichzeitig bin ich froh über meine Zeit in Deutschland, denn sie hat mir geholfen, die Prozesse im Hintergrund zu verstehen. Diese Erfahrung kann ich mit meinen Kolleginnen und Kollegen in Kigali teilen.

Schön ist auch, dass mich mein Partner nach Ostafrika begleiten konnte. Er arbeitet ebenfalls bei der GIZ. Wir haben uns bewusst für Ruanda entschieden, denn die Sicherheit hier gibt uns viel Bewegungsfreiheit. Ich genieße es, meinen Hobbys nachzugehen: Wenn ich Reiten unterrichte oder wandere, kann ich mich am besten entspannen.

Herzliche Grüße

Julia Gabriel

Januar 2024