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Sri Lanka Export Development Board (EDB)
3 Fragen an

„Unser Ziel sind nachhaltige Handelspartnerschaften“

Drei Fragen an die Agrarexpertin Inoka Nilmini Wanasinghe vom Sri Lanka Export Development Board (EDB)

Interview: Brigitte Spitz Illustration: Julian Rentzsch

 INOKA NILMINI WANASINGHE 

Die Agrar- und Marketingexpertin arbeitet seit 16 Jahren für die Exportförderung EDB in Sri Lankas Hauptstadt Colombo. Die Handelsorganisation liegt Tür an Tür mit dem Regionalbüro des Import Promotion Desk (IPD). Diese Initiative zur Importförderung in Deutschland ist ein Partner der GIZ und bildet ein Scharnier zwischen europäischen Importeuren und Unternehmen in Partnerländern. Für Auftritte bei Messen in Deutschland hat Wanasinghe eng mit dem IPD zusammengearbeitet.

Was sind die Exportschlager Sri Lankas?

Bioprodukte spielen eine zentrale Rolle beim Export. Sri Lanka bietet eine große Vielfalt an. Neben dem bekannten Ceylontee werden hochwertige Gewürze und in Europa stark nachgefragte Kokosprodukte angebaut. Das Angebot an natürlichen Zutaten aus dem ökologischen Landbau wächst stetig. Zugleich ist der Agrarsektor ein wichtiger Motor für die nachhaltige Entwicklung und schafft Arbeitsplätze, insbesondere im ländlichen Raum. Wir haben das Ziel in Sri Lanka, den Agrarsektor im Bereich Bio weiter auszubauen und den Export zu stärken.

Wie wichtig ist hier die Kooperation mit dem Import Promotion Desk?

Wir arbeiten Hand in Hand, denn wir haben das gleiche Ziel: nachhaltige Handelspartnerschaften zwischen Unternehmen aus Sri Lanka und europäischen Importeuren zu schließen. Mit dem Regionalbüro des IPD in Colombo ist die Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren noch enger geworden. Gemeinsam haben wir unseren Messeauftritt professionalisiert.

„Der Agrarsektor ist ein wichtiger Motor für die nachhaltige Entwicklung und schafft Arbeitsplätze.“

Inoka Nilmini Wanasinghe
Agrar- und Marketingexpertin

Sie sind auf wichtigen Lebensmittelmessen wie der BIOFACH oder im Herbst der Anuga in Deutschland vertreten. Wie hat das IPD Sie konkret unterstützt?

Unter dem Motto „Learning on the Job“ haben wir im vergangenen Jahr gemeinsam unseren Messestand auf der BIOFACH umgesetzt. So brachten wir etwa in einem Workshop all unseren Ausstellern den europäischen Markt näher und bereiteten sie auf Fragen von Einkäufern vor. 2022 hatte die GIZ die Finanzierung des Messestands übernommen. 2023 konnten wir den Stand schon über die Teilnahmegebühr der Aussteller finanzieren. Für die nächste Messe, die Anuga in Köln, profitieren wir von diesen Erfahrungen.

Hand in Hand

Das Import Promotion Desk (IPD) ist eine Initiative des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA) e.V. und der sequa gGmbH – der Entwicklungsorganisation der deutschen Wirtschaft. Gefördert wird das IPD vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Das IPD hat vier Regionalbüros, unter anderem in Sri Lanka. Die Teams finden geeignete Lieferanten für europäische Importeure und bereiten diese auf den europäischen Markt vor.

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Biofach-22-Nürnberg-Source-IPD
Zu folgenden Nachhaltigen Entwicklungszielen (SDGs) der Vereinten Nationen trägt das Vorhaben bei:
SDG 8: Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum SDG 10: Weniger Ungleichheiten SDG 12: Nachhaltige/r Konsum und Produktion

Bildquellen: adobe.stock/Matka Wariatka; IPD