Interview
01/2022
Ein Magazin im Wandel

akzente wechselt vollständig ins Digitale: ein logischer Schritt, informiert sich heute doch die Mehrzahl der Nutzer*innen vornehmlich digital. Über die letzten Jahrzehnte haben wir uns konstant weiterentwickelt, um zeitgemäß zu bleiben. Über akzente früher und heute sprechen GIZ-Pressesprecherin Ute Schaeffer und Jörg Schindler, der Ende der 1990er Jahre für das Magazin verantwortlich war.

Ute Schaeffer, Pressesprecherin der GIZ © privat
Ute Schaeffer, Pressesprecherin der GIZ. © privat

Welchen Stellenwert hat akzente in Ihren Augen – damals und heute?

Jörg Schindler: Bei der Gründung war akzente das einzige Medium der GIZ, in dem unabhängige Journalistinnen und Journalisten über Entwicklungszusammenarbeit in den Partnerländern so berichteten, dass die Geschichten von einem breiteren Publikum gerne gelesen wurden. Sie schrieben für das Magazin, weil es ihnen wichtig war, ihre Reportagen und Fotos gedruckt zu sehen. Die Leserinnen und Leser attestierten akzente dafür eine hohe Glaubwürdigkeit.

Ute Schaeffer: Glaubwürdigkeit und publizistische Vielfalt – diese Qualitäten kennzeichnen akzente auch heute und werden uns weiterhin leiten: Reportagen und Interviews veranschaulichen, was die GIZ mit Partnern in den Einsatzländern leistet. In Analysen setzen wir uns mit aktuellen Themen wie Green Recovery, globaler Gesundheit oder gesellschaftlichem Zusammenhalt auseinander und zeigen, warum diese Ansätze im Umgang mit Krisen und bei der Pandemiebekämpfung wirksam sind. Und schließlich rücken wir mit kurzen Porträts und lebendigen Bildwelten diejenigen in den Fokus, die diese Arbeit vor Ort umsetzen.

Jörg Schindler war Ende der 1990er Jahre für das akzente verantwortlich. © privat
Jörg Schindler war Ende der 1990er Jahre für akzente verantwortlich. © privat

Was schätzen Sie besonders an akzente?

Ute Schaeffer: akzente bietet abwechslungsreichen Lesestoff zu den Themen, die uns als Unternehmen bewegen: nachhaltige Entwicklung und internationale Zusammenarbeit zu fördern. Die Texte sind geprägt durch ihren journalistischen Anspruch: spannend und bildstark zu berichten und den Blick über den Tellerrand zu wagen. Unsere Inhalte geben anschauliche und spannende Antworten auf wichtige Fragen wie: Was macht menschliche Sicherheit aus? Oder wie wirkt unsere Arbeit in fragilen Kontexten? 

Welchen Wandel hat akzente seit Ende der 1990er Jahre durchlaufen?

Jörg Schindler: Mitte der 1990er Jahre war die GEO-Familie das große Vorbild vieler Journalistinnen und Journalisten, die sich nach qualifizierter Auslandsberichterstattung sehnten. Hochwertige Reportagen und Fotos, Basis-, Themen- und Länderhefte setzten damals die Standards. akzente war der Versuch, diesem Konzept mit unseren Mitteln nachzueifern. Der Wandel von akzente in den 2000er Jahren folgte den veränderten Mediennutzungsgewohnheiten, die – parallel zur Verbreitung des Internets – den gesamten Zeitschriftenmarkt veränderten. Kürzere Geschichten, Analysen und Infografiken traten an die Stelle einzelner großer Fotoreportagen.

Die Überführung in die digitale Welt ist damit der logische Schritt?

Ute Schaeffer: Genau, denn unsere Zielgruppen nutzen Kommunikationsinhalte vorrangig digital. Nun gilt es, die journalistische Qualität von akzente überzeugend ins Digitale zu übersetzen. Aus dem bisherigen Printmagazin mit begleitender Website werden künftig attraktive digitale Inhalte. Das eröffnet neue Chancen für multimediale Elemente: Video, Audio, Bild und Grafik werden wir intensiver nutzen. Bewegte Bilder und multimediale Inhalte machen unsere Geschichten und Analysen greifbarer und anschaulicher; unsere Leser*innen können beispielsweise noch tiefer in Reportagen eintauchen – auch auf mobilen Endgeräten. So sorgt die digitale Transformation dafür, dass unsere akzente-Inhalte dort sind, wo unsere Zielgruppen vertiefende und gut erzählte Storys und Einblicke zu unserem Unternehmen nutzen. Dazu gehören neben der klassischen Website auch LinkedIn und Twitter.