Internationale Anerkennung
Im Sommer 2022 haben bei ihnen 20 Kambodschanerinnen und Kambodschaner die jüngste Ausbildungsrunde begonnen. Zweieinhalb Jahre durchlaufen die jungen Leute insgesamt 13 Trainingsmodule und erwerben in Theorie und Praxis grundlegendes Wissen über Steinkonservierung. Am Ende steht eine praktische Arbeit, bei der sie beweisen können, was sie gelernt haben. Das Abschlusszertifikat wird von der Internationalen Studienzentrale für die Erhaltung und Restaurierung von Kulturgut (International Centre for the Study of the Preservation and Restoration of Cultural Property, ICCROM) anerkannt. Diese renommierte Denkmalpflege-Organisation mit Sitz in Rom hat die Schirmherrschaft über das Ausbildungsprogramm inne.
Auf diese Wertschätzung ist das kambodschanisch-deutsche Ausbildungstrio durchaus stolz. „Hier geht es nicht einfach darum, dass Studierende mal eben zwei Tüten Mörtel verarbeiten sollen. Sie bekommen vielmehr alles nötige Wissen, damit sie selbst die Entscheidung über den Erhalt der Schätze von Angkor treffen können“, erklärt Helen Jacobsen. Gerade ist sie aus dem Labor der SCU gekommen, dort hat sie die sechs Frauen und 14 Männer des aktuellen Ausbildungsjahrgangs unterrichtet. In dem Labor untersuchen sie Gesteinsproben, messen den Salzgehalt und beschäftigen sich damit, wie sich das Material verhält und welche Rolle der tropische Regen bei der Verwitterung spielt.