Kurzmeldungen

Projekte im Überblick

Die Europäische Union setzt sich für Entwicklung, Frieden und Demokratie in der Welt ein. In ihrem Auftrag führt die GIZ weltweit zahlreiche Projekte durch. Eine Auswahl.

Effizienter heizen

EUROPA Der größte Energiebedarf innerhalb der EU wird beim Heizen und Kühlen verzeichnet. Umso wichtiger ist es, diesen Verbrauch umweltfreundlich zu gestalten und das Klima nicht unnötig zu strapazieren. Vor diesem Hintergrund setzt die GIZ, zusammen mit 10 Partnern, in sieben Ländern Mittel- und Osteuropas das Projekt „KeepWarm“ um, finanziert aus Mitteln des Forschungs- und Innovationsprogramms „Horizont 2020“ der Europäischen Union (GA No°784966). Das Projekt fördert u.a. den Austausch zwischen Fachleuten und Betreibern von Fernwärmesystemen, die Entwicklung von Geschäftsmodellen zur Modernisierung von Wärmesysteme und unterstützt die politische Ebene bei der Anpassung ihrer Klimastrategien.

Biogas fördern

INTERKONTINENTAL Biogas ist als erneuerbare Energiequelle eine klimafreundliche Alternative zu fossilen Brennstoffen und kann neben Strom auch Wärme und Kraftstoff erzeugen. Dennoch wird Biogas bislang noch nicht in dem Maße genutzt, wie es möglich wäre. Aus Mitteln des Forschungs- und Innovationsprogramms „Horizont 2020“ der Europäischen Union (GA No°857804) finanziert, koordiniert die GIZ koordiniert das Projekt „DiBiCoo“ (Digital Global Biogas Cooperation). Es verbindet 13 Organisationen aus neun Nationen über vier Kontinente hinweg. Zusammen wollen sie den Einsatz dieser klimafreundlichen Energiequelle voranbringen, indem sie mehr Wissen über Biogas und seine technischen Möglichkeiten offen zugänglich machen, Vertrauen zwischen Akteure durch eine digitale Matchmaking-Plattform aufbauen und Kompetenzen vor Ort durch Trainingsmaßnahmen und Pilotprojekte aufbauen.

Imkerei stärken

GLOBAL Eine Schlüsselrolle bei der Erhaltung unseres Ökosystems, der globalen Bekämpfung des Hungers und der Sicherung unserer Existenz spielt die Imkerei. Einen großen Beitrag zur Positionsstärkung jenes Sektors, können digitale Tools leisten. Genau an dieser Stelle setzt das durch die GIZ koordinierte Projekt SAMS (Smart Apiculture Management Services) an, welches aus Mitteln des Forschungs- und Innovationsprogramms „Horizont 2020“ der Europäischen Union (GA No°780755) finanziert wird. Im Fokus steht dabei die Entwicklung eines modularen Monitoringsystems für Bienenstöcke, welches an die lokalen Kontexte in Äthiopien und Indonesien angepasst ist, sowie die Implementierung eines cloudbasierten Entscheidungs- und Beratungssystems für Imker*innen. Darauf basierend kann nicht nur der Sektor gestärkt, sondern auch Innovationspotenziale entlang der Wertschöpfungskette identifiziert und verschiedenen Stakeholdergruppen, wie Frauen, im Erwirtschaften ihres Lebensunterhaltes gefördert werden.

Die Müllflut stoppen

SÜDOSTASIEN Immer mehr Plastikmüll landet in den Meeren. Ändert sich diese Praxis nicht schleunigst, wird es – groben Hochrechnungen zufolge – Mitte des Jahrhunderts mehr Plastik als Fische in den Ozeanen geben. Um dem entgegenzuwirken, arbeitet die GIZ im Auftrag von EU und BMZ mit sieben asiatischen Ländern zusammen. In rund 20 Pilotprojekten lautet das Ziel: Abfallmanagement verbessern, Plastik reduzieren, Konsumgewohnheiten ändern. Dadurch soll eine Kreislaufwirtschaft in Gang kommen.

Alle mitnehmen

TÜRKEI Fast vier Millionen Flüchtlinge leben in der Türkei. Das ist für das Land, aber vor allem für die Betroffenen selbst eine große Belastung. Damit auch die Bedürftigsten unter ihnen ihren Alltag bewältigen können, bekommen sie im Auftrag der EU Unterstützung von der GIZ: Sie erhalten zum Beispiel Hilfe bei Behördengängen, rechtliche Beratung und bei Bedarf psycho-soziale Betreuung. Denn auch hier gilt: „Leave No One Behind.“

Den Klimaschutz vorantreiben

WELTWEIT Klimaräte in Brasilien einrichten; Russland beim Prozess der Dekarbonisierung unterstützen; den Austausch mit Südafrika zur Energiepolitik fördern – all das wird im Auftrag von EU und BMU realisiert. Und zwar geschieht das im Rahmen von SPIPA, einem Programm, das nicht-europäische G20-Länder dabei unterstützt, das Pariser Klimaabkommen umzusetzen. Denn so wichtig alle Anstrengungen in Europa sind, die EU produziert weniger als 10 Prozent aller Treibhausgase. Die Erderwärmung lässt sich nur bremsen, wenn auch andere große Emittenten ihren Ausstoß drosseln. In diesem Sinne kooperiert SPIPA mit 15 Staaten.