„Import-Reis für viele unbezahlbar“

Taiwo Olawale ist Projektmanager bei der nichtstaatlichen Organisation Women Farmers Advancement Network in Nigeria.

Taiwo Olawale betreut die Competitive African Rice Initiative im Norden des Landes. Nach seinem Studium spezialisierte sich der Nigerianer zunächst als Journalist auf gesellschaftspolitische Fragen und kam so mit dem Frauen-Netzwerk in Nigeria in Kontakt.

Taiwo Olawale

Wie wichtig ist Reisanbau im Norden Nigerias?
Reisanbau hat es zwar immer gegeben, jetzt steigt aber das Interesse der Farmer spürbar. Und die Anbaumengen wachsen. Meiner Meinung nach liegt es daran, dass die Regierung einerseits für den Reisanbau wirbt. Andererseits können sich viele Menschen den importierten Reis auch gar nicht mehr leisten.

Finden es Bauern schwierig, ihre Arbeitstechniken zu ändern?
Nicht grundsätzlich. Manchmal sorgen sie sich aber mehr um die Kosten und übersehen die Vorteile. Wenn wir sie jedoch erklären, investieren die Bauern gerne.

Anzuchtbeete für Reissetzlinge gehört zu den zentralen Aspekten der Ausbildung der Bauern. Welche Vorteile bringen sie?
Hier werden die Setzlinge drei Wochen lang großgezogen, bevor sie umgepflanzt werden. Dazu müssen sie etwa 15 Zentimeter erreichen. Anschließend werden sie auf dem Feld in Reihen gesetzt. Die Methode ist zwar arbeitsaufwändiger, bringt aber höhere Erträge.

Wird sich der nigerianische Reis auch auf dem Markt durchsetzen?
Der Geschmack ist gut. Es gibt keinen Unterschied zum importierten Reis. Wichtig ist aber noch ein anderer Aspekt: Wir bilden Frauen aus, die Rohreis in sogenannten parboiled Reis umwandeln. Er ist viel nahrhafter. Und das macht ihn beliebt.