Wie ein kleines Unternehmen

Natalija el Hage ist Landesdirektorin der GIZ in Sambia.

Natalija el Hage
Natalija el Hage

Subsahara-Afrika war Natalija el Hage völlig unbekannt, als sie den Posten der GIZ-Landesdirektorin in Sambia annahm. Das macht für die promovierte Psychologin aber auch den Reiz des Unternehmens aus, bei dem sie seit 1999 arbeitet: „Man darf sich zutrauen, ins kalte Wasser zu springen.“ Ohne Erfahrung und Qualifikation geht das natürlich nicht. 

El Hage hat für das Unternehmen bereits in der Personalabteilung, auf den Philippinen und in Ägypten gearbeitet und war zuletzt Landesdirektorin für Jordanien, Irak und Libanon. Mit ihrem neuen Standort im südlichen Afrika hat sie sich schnell angefreundet. Sie schwärmt von ihren Mitarbeitern und nennt weitere Gründe: „Das Klima ist perfekt, in den Supermärkten findet man alles und der Freizeitwert ist hoch.“ Zusammen mit ihrem Mann plant sie erste Kurztrips durchs Land. Die Kinder sind dieses Mal nicht mitgekommen: Der 19-jährige Sohn ist schon aus dem Haus, die 17 Jahre alten Töchter wollen ihren Schulabschluss in Deutschland machen. Familie und Beruf zu vereinbaren, erfordert immer wieder Mut für neue Wege. „In den Sommerferien vier bis fünf Wochen freizunehmen, ist mir heilig.“ Landesdirektion, sagt El Hage, bedeute vor allem „Führung, Management und Nachhalten. Ich führe hier wirklich ein kleines Unternehmen.“ Dabei hilft auch ihr MBA, den sie bei der GIZ berufsbegleitend erwarb.

aus akzente 1/17