akzentuiert sation der vereinten nationen, leben inzwischen rund sieben milliarden menschen oder 95 prozent der weltbe- völkerung in gebieten, die durch mobilfunknetze abge- deckt sind, wobei mobiles breitband mindestens der drit- ten generation etwa 84 prozent der menschen erreicht. jugendliche stehen bei der internetnutzung weltweit in vorderster reihe: rund 70 prozent sind in dieser alters- gruppe online. und fast ein viertel derer, die das internet nutzen, sind jugendliche. dass mobilfunk ein motor der digitalisierung ist, bestätigt der weltverband der mobilfunkanbieter, dem zufolge bis 2020 knapp drei viertel der weltbevölkerung oder 5,7 milliarden menschen mobile dienste in an- spruch nehmen werden. der anteil des mobilen breit- bandzugangs lag demnach 2016 bei 55 prozent der an- schlüsse und wird bis 2020 auf fast drei viertel steigen. trotz aller fortschritte beim zugang zum internet gibt es eklatante unterschiede, je nach region, ge- schlecht und einkommen. so sind mobilfunknetze zwar fast weltumspannend, erreichen jedoch nur 67 prozent der ländlichen bevölkerung, was ein versorgungsgefälle zwischen stadt und land erkennen lässt. und die mehr- heit der rund 3,9 milliarden menschen, die noch offline sind, lebt im globalen süden. zwei milliarden frauen ha- ben nach wie vor keinen internetzugang. neun von zehn jugendlichen ohne internetanschluss leben in asien, afrika und dem pazifischen raum. die internationale initiative alliance for affordable internet, eine technologiekoalition, zu der konzerne wie google, facebook, cisco, ericsson und microsoft sowie stiftungen und staatliche einrichtungen gehören, hat sich vorgenommen, die kosten für das breitband zu sen- ken. ihr zufolge wird das ziel, bis 2020 einen allgemei- nen internetzugang bereitzustellen, um 22 jahre verfehlt werden. beim derzeitigen tempo werden bis dahin nur 16 prozent der ärmsten länder der welt und 53 prozent der weltbevölkerung angeschlossen sein. dieser rück- stand hat laut der initiative gravierende folgen für fort- schritt und entwicklung, weil chancen für wachstum auf breiter front verspielt werden und „hunderten milli- onen menschen der onlinezugang zu bildung, gesund- heitsdiensten, politischer mitsprache und vielem, vielem mehr“ verwehrt bleibt. für viele menschen immer noch unbezahlbar letzthin vergrößerte sich der unterschied bei der inter- netnutzung zwischen den geschlechtern noch: das ge- fälle stieg von elf prozent im jahr 2013 auf zwölf prozent ) 1 2 . s ( s s e r p o t o f - r e l s i e g / e c n a i l l a e r u t c i p : o t o f , ) 0 2 . s ( s r o t a r t s u l l i e k c i r f a t t u j / n a h c s t a p - r e l h e i t s a j n a : n o i t a r t s u l l i „digitalisierung! fluch, verheißung und alternativlos, das groß- thema der stunde.“ sascha lobo, autor, blogger, strategieberater 2016. in allen regionen der welt nutzen mehr männer als frauen das internet. besonders ausgeprägt ist der un- terschied allerdings in den am wenigsten entwickelten ländern im allgemeinen (31 prozent) und in afrika (23 prozent) im besonderen. auch beim zugang zu mobiltelefonen ist die kluft zwischen den geschlechtern weiterhin groß. 2015 besaßen mehr als 1,7 milliarden frauen in län- dern mit niedrigem und mittlerem einkommen kein mobiltelefon. im durchschnitt hatten frauen eine um etwa 14 prozent geringere chance als männer, ein handy ihr eigen zu nennen – was bedeutet, dass 200 mil lionen weniger frauen als männer eines besaßen. die world wide web foundation hat in neun städten afrikas, süd ostasiens und lateinamerikas die wahr- scheinlichkeit untersucht, dass ein vorhandener inter- netanschluss dazu genutzt wird, mehr einkommen zu generieren oder am öffentlichen leben teilzuhaben. bei frauen ist sie um etwa 30 bis 50 prozent geringer als bei männern. was hält viele menschen und besonders frauen davon ab, das internet zu nutzen, obwohl es ihr leben grundlegend verändern könnte, indem sie zum beispiel eine stelle finden, online arbeiten oder ihr mitsprache- recht wahrnehmen? allen voran sind es die hohen ko- sten für geräte und verbindung. die preise für mobil- » geräte sind zwar gesunken und smartphones wer- 375 milliarden dollar im jahr betragen die geschätzten kosten für cyberkriminali- tät. das sind 0,6 prozent der globalen wirtschafts- kraft. akzente 1/18 21