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GIZ-Akzente-3-15-Deutsch

AKZENTUIERT akzente 3/1524 » WASSERVERSORGUNG Projekt: Die Wasserversorgung den veränderten klimatischen Bedingungen angleichen Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung PolitischeR Träger: Nationale Wasserbehörde PeruS Laufzeit: 2014 BIS 2019 PERU Durch den Klimawandel ändert sich Perus Wasserhaushalt; in manchen Gegenden kommt es häufiger zu Überschwemmungen, in anderen zu Was- serknappheit. Die GIZ unterstützt das Land, sich auf die Gegebenheiten ein- zustellen, etwa durch die Wiederverwendung von gereinigtem Abwasser. www.giz.de/de/weltweit/28610.html 3 AUS DER ARBEIT DER Verkehr Projekt: Einführung klimafreundlicher TransportTechnologien Auftraggeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit Politische Träger: Verkehrsministerien in verschiedenen Ländern Laufzeit: 2013 BIS 2016 GLOBAL Der Transportsektor weist mit 27 Prozent den zweithöchsten Anteil an den weltweiten Kohlendioxid-Emissionen auf. Um hier gegenzusteuern, berät die GIZ verschiedene Länder – wie China, Peru oder Indonesien – dabei, ihre Verkehrssysteme in Richtung Klimafreundlichkeit umzubauen. www.giz.de/de/weltweit/31299.html 4 ziges Anpassungsprogramm in Kraft gesetzt. Peru, das 2014 sogar einen nationalen Plan zur Minderung des Ka- tastrophenrisikos gesetzlich verankerte, muss seine Städte vor der wachsenden Gefahr von Erdrutschen und Über- flutungen schützen. Die Region Cusco erlebt solche Be- drohungen inzwischen mit zunehmender Regelmäßig- keit. Die Schmelzwasser der Andengletscher und in der Regenzeit anschwellende Flüsse reißen fast jedes Jahr Häuser mit sich und legen das Wirtschaftsleben lahm. Die Andengletscher sind bereits deutlich geschmolzen; steigt die Temperatur um zwei Grad, geht bis zu 90 Pro- zent der Gletschermasse verloren – in kürzester Zeit. Cusco erfindet sich deshalb städtebaulich neu. Der Plan enthält Dutzende Maßnahmen, von Umsiedlungen und einer neuen Kanalisation bis zum Erosionsschutz an den Hängen und Flutwehren in der historischen Altstadt. Von einem Radikalumbau noch weit entfernt Angesichts solcher und anderer Beispiele stellt sich die Frage, wie es gelingen kann, den Klimawandel doch noch zu entschleunigen. Das Kyoto-Protokoll, das als bisher einziges rechtsverbindliches Instrument eine Begrenzung der Treibhausgas-Emissionen zum Ziel hat und 2020 aus- läuft, wurde zwar übererfüllt – die 36 betroffenen Staaten reduzierten die Kohlendioxid-Emissionen zusammen um 24 statt der vereinbarten knapp 4 Prozent. Aber das meis­te davon war auf den wirtschaftlichen Zusammen- bruch der ehemaligen Ostblockstaaten zurückzuführen. Global betrachtet sind die Emissionen hingegen um ein bis zwei Prozent jährlich gestiegen. Ein echter strategischer Umbau der Energiesys­ teme kommt erst allmählich in Gang. Der G7-Gipfel 2015 in Elmau hat zumindest Hoffnungen genährt: Noch im Laufe dieses Jahrhunderts wollen die mäch- tigen Industriestaaten, verantwortlich für ein Viertel aller Treibhausgas-Emissionen, den Verbrauch fossiler Energien auf null kappen. Von einer „großen Transfor- mation“, einer energetischen Industrierevolution zu- gunsten regenerativer Quellen, ist die Rede. Dem Welt- klimarat zufolge soll sie sogar mit einer Minderung von lediglich 0,06 Prozent der weltweiten Wirtschaftsleis­ tung zu stemmen sein. Faktisch ist man von diesem Ra- dikalumbau weit entfernt. Die weltweit rund 1.800 Energiekonzerne investieren massiv in Solar- und Windenergie – 2014 mehr als 200 Milliarden Dollar –, aber ebenso ungebrochen in die Nutzung von Öl, Gas und Kohle. Die Folge: Der von Treibhausgasen ­angetriebene Klimawandel läuft ungebremst weiter.

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