Westafrika

Start-ups: Tunji Eleso

Tunji Eleso über die Idee und die Zukunft des Co-Creation Hub, der Start-ups in verschiedenen Entwicklungsphasen unterstützt

Text
Olivia Cuthbert
Fotos
Thomas Imo

Tunji Eleso (41), Managing-Partner des Co-Creation Hub in Lagos, Nigeria​

Tunji Eleso (41), Managing-Partner des Wachstumskapitalfonds des Co-Creation Hub in Lagos, Nigeria

„Als meine Kollegen Bosun Tijani und Femi Longe 2008 die Idee hatten, den Hub zu gründen, steckte ein einfacher Gedanke dahinter. Während unserer Auslandsaufenthalte hatten wir gesehen, wie Leute Probleme gemeinsam angingen, anstatt auf die Regierung zu warten. Wir wollten Technologie zur Problemlösung nutzen und diese Lösungen in die Hände der Menschen geben. Der Hub unterstützt Start-ups in verschiedenen Entwicklungsphasen, indem wir ein offenes Living Lab – ein Reallabor, also ein Experimentierfeld im realen Kontext – bieten. Hier stellen wir Unternehmer*innen alles Nötige zur Verfügung, damit sie ihre Ideen in die Realität umzusetzen. Gemeinsam mit der GIZ konnten wir unsere Unterstützung auf Start-ups ausweiten, für die wir sonst keine Kapazitäten gehabt hätten. Wir konzentrieren uns derzeit auf 13 vielversprechende junge Unternehmen. Durch verschiedene Angebote helfen wir ihnen, die Unternehmen so aufzustellen, dass sie für Investoren interessant sind. Viele haben sich danach gut weiterentwickelt und erwirtschaften bereits Gewinne. Es ist großartig, den Zugang zur Expertise der GIZ mit unserer Erfahrung vor Ort zu kombinieren. So können wir Unternehmen fördern, die Lösungen im Bereich Gesundheit, Landwirtschaft, Transport und Finanzierung oder neuen Bereichen wie der Finanztechnologie suchen. Wir versuchen ein starkes, unterstützendes Umfeld für sie zu schaffen, indem wir Mentor*innen stellen, Zugang zum Markt eröffnen, Finanzierungsmöglichkeiten oder schlicht die richtigen Partner*innen für sie finden. Als der Facebook-Gründer Mark Zuckerberg 2016 nach Nigeria kam, war das Co-Creation Hub der erste Ort, den er besuchte. Das sagt viel über die Arbeit, die wir geleistet haben, und die Wirkung, die sie auf die Gesellschaft hat. Es war eine große Wertschätzung und bestärkte uns in der Überzeugung, dass die nächste Generation von afrikanischen Kids nicht nur Konsumenten der Technologie sein werden, sondern sie selbst entwickeln können."

Die anderen Stimmen:

Jan Schwaab

Debu Odulana

Edmond Nonie

Ifeyinwa Ugochukwu

Januar 2019

Mehr auf giz.de